Basilica Julia
uf dem Platz, an dem ursprünglich die
Basilica Sempronia gestanden hatte, wurde im 54 v. Chr. damit begonnen,
die Basilica Julia zu erbauen. Sie war gerade fertig gestellt, als sie im
Jahre 9 n. Chr. abbrannte.
Julius Caesar hatte mit dem Bau der Basilika begonnen und Augustus ließ
die Arbeiten zu Ende führen. Nachdem die Basilika wieder aufgebaut worden
war, wurde sie den Enkeln von Augustus, Gaius und Lucius, geweiht. Sie war sowohl Geschäfts- als auch Justizzentrum
und war die höchste Basilika auf dem Forum Romanum. Sie war 101 Meter lang
und 49 Meter breit. Die Basilika bestand aus drei Schiffen, ein
Hauptschiff in der Mitte und zwei kleinere an den Seiten. Ein Säulengang
trennte die Schiffe. Das Hauptschiff hatte drei Magazine, die Colonnaden
zwei. In der Basilika Julia hatten die centumviri (Zehnmänner) ihren Sitz,
zuerst waren es 100, später 180 Magistratsbeamte, die Recht in
Zivilverfahren sprachen. Sie waren auf vier Kammern verteilt. Jede Kammer
war mit 45 Beamten besetzt und arbeitete unabhängig. Nur in wichtigen und
höchstwichtigen Verfahren arbeiteten sie zusammen. Die Öffentlichkeit war
bei den Verhandlungen zugelassen. Dies war der Grund dafür, dass die
Rechtsanwälte dadurch Unterstützung für ihre Mandanten suchten, indem sie
eine Menge von Menschen dafür bezahlten, dass sie als Zuhörer an den
Verfahren teilnahmen, um die Richter zu beeinflussen. Diese Helfer
brüllten die gegnerischen Anwälte nieder und spendeten Beifall für die
Rechtsanwälte, denen sie gefolgt waren. Kaiser Caligula hatte vom Dach der
Basilika Geld herunter geworfen, weil er es liebte, Leute zu sehen, die
sich um Geld prügelten.
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